Das Foto eines Postings ist einer der entscheidenden Faktoren, ob die Nutzer auf unser Thema aufmerksam werden oder nicht. „Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn“ hat der Saarbrücker Marketing-Wissenschaftler Werner Kroeber-Riel mal treffend gesagt. Um so mehr erstaunt es aber, mit welchen Bildern teilweise bei Posts auf Facebook oder Instagram gearbeitet werden – unscharf, schlecht beleuchtet oder einfach nur ein langweiliges Motiv sind leider immer wieder zu sehen. Mit diesen fünf Tipps sollten Eure Bilder zu erfolgreichen Thumbstoppern werden und die Nutzer gezielt auf Euer Thema lenken.
Übrigens – am Ende dieses Posts habe ich noch eine lohnenswerte Überraschung für Dich.
Das richtige Format bitte
Jede Social Media Plattform hat ihr eigenes Bildformat. Bei Facebook ist es in der Regel das Querformat mit dem Seitenverhältnis 9:16 bzw. 16:9. Die Plattform mag die Dateitypen JPEG oder PNG, bei letzterem sollte die Dateigröße unter 1 MB bleiben, sonst komprimiert Facebook das Bild und wir haben vielleicht mit einem Qualitätsverlust zu helfen.
Eine immer wieder aktualisierte Übersicht zu den Bildformaten gibt es von Facebook selbst im Leitfaden für Werbeanzeigen.
Eine praktische Übersicht der Formate auf den unterschiedlichen Plattformen haben die Kollegen von AllFacebook.de zusammengestellt.
Ein gutes Motiv ist die halbe Miete
Die klassischen Fotos von Veranstaltungen – vier Herren, leicht betagt, schwer beleibt und schlecht beleuchtet – sollten nicht mehr gepostet. Eine Basis-Ästhetik wollen wir einfach sehen, auch weil die Konkurrenz an guten Bildern so groß ist und wir keine Lust auf langweilige Motive haben. Deswegen sollten wir viel Zeit in die Auswahl des richtigen Motivs investiert werden. Pixabay und Unsplash nutze ich z.B. gerne und habe dort bislang für fast jedes Thema oder Geschichte ein Foto gefunden.
Die Website OhSpicyLife.com hat ganze 79 Seiten (!!!) zusammengestellt, auf denen Bilder kostenlos und lizenzfrei angeboten werden. Es empfiehlt sich aber – trotz dieses Versprechens – immer noch mal in der AGB´s zu den Bild-Seiten zu schauen.
Allerdings – ein attraktives Foto ist leider nicht automatisch der Garant für einen erfolgreichen Post. Social Media Experte Daniel Fiene erläutert in seinem neuen Webinar (16.4., 18 Uhr) “Digitales Storytelling – wie Ihr Eure erfolgreichen On Air-Geschichten online perfekt präsentiert“, wie aus einem guten Foto auch ein guter Social Media Post wird.
Denke großflächig, denke mobil
Ein sehr wichtiger und häufig unterschätzter Punkt: Meist produzieren wir die Posts am PC, gesehen werden sie in der Regel aber mobil. Das bedeutet, kleinteilige Motive sind nicht erkennbar, Texte sind häufig nicht lesbar. Unsere Bildmotive sollten also eindeutig sein, Flächigkeit geht hier vor Detailvielfalt. Ein flächiges Motiv ist übrigens auch besser geeignet, wenn wir mit Text über dem Bild arbeiten wollen.
Wenn Text, dann wenig
Die Kombination von Bild und Text ist immer beliebter und das zu Recht. Denn wir nehmen den Text im Bild meist schneller auf als die Zeilen des Beitrags. Ob ein treffendes Zitat, wichtige Zahlen zu einem Thema oder Servicehinweise – es lauern drei Gefahren:
- Der Text “zerstört” das Motiv – siehe oben.
- Es droht die Text-Bildschere, sprich Bild und Text passen nicht zusammen. In diesem Video von Themenmacher.de (ein Video mit einer echten Schreibmaschine!) wird das Problem simpel erläutert und erklärt, wie wir verhindern, in diese mögliche Kommunikationsfalle zu tappen.
- Der Textplatz ist begrenzt. Facebook warnt, bei einem Textanteil über 20% könnte unser Post weniger Nutzer erreichen. Um zu checken, wie viel Text 20% ausmachen, bietet uns Facebook auch ein eigenes Tool an.
Überraschen und erkennbar sein
Eine schräge Perspektive, eine kuriose Bildkomposition oder ein ungewöhnliches Licht – mit selbst geschossenen Bildern können wir meist stärker punkten als mit Stockbildern. Gerade für Lokal- und Regionalradios besteht so die Option, die Heimat bildlich auf den eigenen Account zu holen. Das Sendegebiet “in einem besonderen Licht zeigen”, muss dabei kein Spruch sein, sondern kann mithilfe eines besonderen Filters auch zu einem Wiedererkennungs-Merkmal werden.
Das Smartphone reicht dabei als Fotoapparat – 22 praktische Tipps für bessere Fotos gibt`s hier im Blog von 22 Places.
Ein weiteres Wiedererkennungsmerkmal sollte übrigens auch die verwendete Schrift sein, wenn wir Text im Bild platzieren.
Und zum Schluss: Ob ein besonders verrücktes, kreatives, emotionales oder stimmungsvolles Motiv, ob selbst fotografiert oder runter geladen – ein Punkt ist bei allen verwendeten Bildern immer zu beachten: Die rechtliche Situation. Die sollten wir vor jeder Verwendung klären. Eine Kurzübersicht liefern die Themenmacher (die mit der Schreibmaschine) in diesem Video.
Kleine Zugabe für aufmerksame Blog-Leser: Daniel Fiene spricht am 16.4. u.a. darüber, wie aus einem guten Bild und dem passenden Text eine Story wird. Sein Webinar “Digitales Storytelling” – Infos findest Du hier – kostet für Dich nur 55 statt 65 Euro. Dafür einfach auf der Zahlseite des Webinars bei “Gutscheincode vorhanden” den Code “Blog-gelesen” eingeben. Wir sehen uns…