Der wochentägliche Newsletter der FM Online Factory ist dreigeteilt. Sie finden dort unsere aktuellen Themen aus der digitalen Welt und weitere Dienstleistungen. Dazu werden die aktuellen Webinar-Termine veröffentlicht. Und täglich gibt es einen Link auf einen interessanten Artikel, ein Video, ein Interview aus dem Bereich Radio, Medien, Internet. Eine Auswahl veröffentliche ich ab sofort immer freitags hier. Und los geht`s:
Uns Journalisten bleibt nur noch die Kunst – das ist die anstrengend wie aber auch trostvolle Quintessenz, die Richard Gutjahr formuliert hat. In einer lesenswerten Rede zum Auftakt des Symposiums „Online-Journalismus und die 4. Macht“ schlägt er eine Brücke von der „lausigen Jetztzeit für Journalisten“ zum trostvollen „Kreativität wird siegen“. Aber so trostvoll sich das liest, ist das auch eine Situation, wie sie aktuell als Hoffnungsschimmer in vielen Redaktionen dienen könnte? Mein Eindruck ist eher nein. Hier regiert doch häufig die Angst. Eine lustvolle Zeit für Kunst und Experimente scheint allein aus Job-Erhaltungsgründen noch nicht angebrochen zu sein. Ganz anders unterwegs sind da übrigens die Kollegen aus Großbritannien. Sie haben eine cloudbasierte offene Plattform für interessierte Radiomacher geschaffen – sozusagen ein Sendesystem für Jedermann. Interessante Idee.
Ein beredtes Beispiel für Angst (um den eigenen Job, um die Zukunft, um das Image) zeigt der WDR. Seit der Ankunft von Valerie Weber wird dort viel (kaputt) diskutiert und geplant. Letzte Woche waren die Wellen 3 und 5 an der Reihe. Der Rundfunkrat hatte seinen Segen für die Veränderungen erteilt. Allerdings lesen sich die angekündigten Reformen eher wie Reförmchen. Hier eine Sendung verschoben, da eine verkürzt – das ist weder der Untergang der Kultur noch eine nachhaltige Veränderung. Der Aufschrei ist aber schon jetzt lauter als alle möglichen Folgen der Veränderung. Wie es dabei hinter den Kulissen zugeht, hat der Kollege Oliver Schmitz in einem etwas älteren Blogbeitrag treffend beschrieben. Letztendlich scheint alles eine Frage der richtigen Kommunikation – da ist aber offensichtlich noch Sand im Getriebe des WDR`s.
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