Die Redaktionsstrukturen vieler Lokal- und Regionalredaktionen basieren auf den Workflows der 1980er- und 1990er-Jahre. Die neuen, zusätzlichen Aufgaben, die durch den Medienwandel und die digitale Transformation dazu gekommen sind, wurden an diese alten Strukturen meist einfach nur angeflanscht. Diese Entwicklung führt vielfach zu mittlerweile völlig unübersichtlichen und teils auch nicht aufeinander abgestimmten Arbeitsstrukturen. Die Arbeitsdichte hat sowohl Aufgabenbedingt aber auch Struktur-bedingt zugenommen, die Erfolge und die Effizienz der Aufgaben und der Strukturen wurden aber selten geprüft.
Die Masterclass Neue Wege der Redaktionsorganisation möchte das mit vielfältigen Denkansätzen, Konzepten und Anregungen ändern. Zum einen soll das Prinzip „Stop Doing“ vorgestellt werden – es befähigt Redaktionen ihre Arbeitslast zu hinterfragen und sich von erfolglosen „Programm-Ballast“ befreien lernen zu können. Zum anderen sollen Anregungen zur Reflexion der eigenen Workflows und der Strukturen innerhalb der Redaktion präsentiert werden, die es ermöglichen, die Effizienz der Teamarbeit besonders in den meist kleineren Redaktionen zu optimieren. Zusätzlich möchte die Masterclass auch ganz konkret für Redaktions- und Senderübergreifende Kooperationen werben. Im besten Fall ermöglichen die daraus erwachsenden schlanken, stärker fokussierten und Erfolgs-orientierten Arbeitsprozesse sogar Denk- und Experimentier-Freiräume für die digitale Transformation – auch in kleineren Redaktionen.
Die Phasen
Vorhandene Redaktionsstrukturen zu hinterfragen ist ein sehr sensibles Thema: Mitarbeitende haben sich oft in ihren Arbeitsprozessen „eingerichtet“, klagen über eine zu hohe Arbeitsdichte, wollen aber oftmals keine großartige Veränderung. Deswegen gilt es sensibel in dieses Thema einzusteigen, um nicht gleich von Beginn eine Widerstandsmauer bei den Teilnehmenden (und damit Vertretern ihrer jeweiligen Redaktionen, ihres jeweiligen Teams) aufzubauen. Die Masterclass startet deswegen „unverfänglich“ mit einem Impuls von Christopher Buschow zu seinem bisherigen Forschungsstand „Neue Formen der organisierten Zusammenarbeit im Journalismus“.
Phase #1– Priorisierung und Verzicht: Auf dem Forschungs-Fundament von Christopher Buschow startet der erste Masterclass-Schwerpunkt direkt mit einem Workshop mit Alexandra Borchardt – Ihr Thema „Die Stop Doing Liste und die Schwierigkeit der Priorisierung.“ Die Teilnehmenden sollen erste Impulse bekommen, ihre vorhandenen Arbeitsaufgaben zu listen, wichtige und erfolgreiche Arbeiten von weniger wichtigen zu unterscheiden, so zu priorisieren um anschließend das Weglassen zu organisieren. Dieser Auftakt soll sowohl inspirierend sein – Wie kann nicht erfolgreiches identifiziert werden? – wie auch motivierend: Die Teilnehmenden lernen „Arbeitsballast“ zu entfernen und das Gefühl, weniger Zeitdruck zu spüren. Die Anregungen, Ansätze der Umsetzung und Erfahrungen erden in einem FollowUp diskutiert und festgehalten. Zwischenzeitlich kann ein erster Webtalk Erfahrungen von „erfolgreichen Stop-Doing-Redaktionen“ exemplarisch vorstellen. Alexandra Borchardt kann dazu ggs. Kontakte in ihrer Arbeitsklassen liefern. Zum Ende des ersten Masterclass-Schwerpunkts ist ein weiterer Input geplant: Der Newsletter als Kommunikations-Instrument für Offenheit im Team, Dozent und/oder Gesprächspartner ist Daniel Fiene. Nach Stage #1 sollen die Teilnehmende die eigene Arbeitsbelastung formulieren und bewerten können, und bestenfalls erste „Streich-Aufgaben“ notiert haben.
Phase #2 – Redaktions-Organisationen und Change-Strategien: In diesem Schwerpunkt geht es zunächst um alternative Redaktions-Organisationen. Basierend auf Anregungen aus der Forschungsarbeit von Christopher Buschow werden unterschiedliche neue Redaktions-Konzepte deutscher Medien-Start- Ups bzw. alternativ arbeitender Redaktionen in zwei Webtalks vorgestellt und im Anschluss auf ihre Übertragbarkeit diskutiert. Gesucht und vorgestellt werden dabei auch – wie Christopher Buschow sie fordert – „Orga-Nerds“, die Redaktionen und ihre Abläufe neu denken können. Die übertragbaren Anregungen und Impulse werden in einer Extra-Session gesammelt und zusammengefasst. Ergänzt wird dieser Schwerpunkt durch ein Webinar mit Christoph Flach, in dem er unterschiedlichen Strategien skizziert, wie ein solcher Organisations-Change taktisch geschickt angegangen und kommuniziert wird. Gleichzeitig referiert er über den Umgang mit Widerständlern – wie wird bestmöglich mit Ihnen kommuniziert? Können Sie in den Strukturwechsel miteinbezogen werden? Wie können sie auch als Nicht- Aktiver motiviert werden, den Change zumindest zu tolerieren? Die Teilnehmenden sollen nach Stage 2 die möglicherweise vorhandene Angst vor der Veränderung verloren, bzw. Strategien zur Verfügung bekommen haben, um das Team bei Änderungen der Redaktions-Organisation mitzunehmen.
Phase #3 – Homeoffice und Sendestudios: Die Lokal- und Regional- Redaktionen (Radio – Print – Audio) haben in der Pandemie-Zeit „gelernt“, dass Arbeit auch aus dem Homeoffice machbar ist und funktioniert. Dabei musste vieles erst einmal aus der Not heraus ins Laufen gebracht werden, die vorherigen Redaktionsstrukturen sind nur bedingt angepasst und/oder verändert worden. In diesem Schwerpunkt sollen deswegen zunächst die Erfahrungen aus dieser Zeit gesammelt – Stichwort Schwarmwissen -, aber auch direkt die Vor- und Nachteile vor dem Hintergrund der Neuorganisation diskutiert werden. Auftakt bilden zwei Webtalks mit Best Cases ausschließlich online arbeitender Redaktionen. Eine Brainstorm-Session soll die Erfahrungen sowohl in technischer wie auch redaktioneller Hinsicht sammeln und qualifizieren. Die Teilnehmenden sollen aus Stage #3 ein „Best off Remote- Working“ mitnehmen und das Wissen, wer der Kollegen zu welchen Fragen Auskunft geben kann. Bei Bedarf könnte ein weiterer Input über die aktuellen technischen Möglichkeiten informieren zu z.B. den Bereichen Übertragung, Plattformen und Equipment.
Phase #4 – Kooperation und Koordination: Das Recherche-Netzwerk Deutschland, Correctiv.Local oder der Recherche-Verbund von der Süddeutschen Zeitung, des NDR und WDR zeigen, dass z.B. umfangreiche Recherchen gerade im Verbund besser gelöst werden können. In einem voraussichtlich einführendem Best Case-Talk sollen einzelne Punkte der Kooperation wie z.B. Motivation, Start, Organisation, Arbeitsteilung etc. vorgestellt und diskutiert werden. Gerade Erfahrungen im lokalen und regionalen Bereich sollen den Teilnehmenden vorgestellt werden. Ansprechpartner und Impulse können hier sicherlich auch aus der Forschungsarbeit von Christopher Buschow integriert werden. Eine anschließende Brainstorming-Session soll Kooperationsmöglichkeiten im Lokalen und Regionalen ausloten inklusive einer ersten gemeinsamen Recherche nach Influencern, Bloggern…. – vielleicht lässt sich eine Guideline für kollaboratives Arbeiten entwickeln. Stage #4 möchte die Teilnehmenden ganz ausdrücklich zur Kooperation ermutigen und „befähigen“.
Phase #5 –Projektifizierung und Teambuilding: Ein wachsender Anteil journalistischer Arbeit wird zukünftig als Projektarbeit organisiert. Kurzfristig werden Teams für unterschiedlichen Aufgaben mit einer klaren Zielvorstellung zusammen- und frei-gestellt. (Im Rahmen dieser Masterclass könnte ein Projekt z.B. die Entwicklung einer Stop-Doing-Liste sein.) Doch was sind journalistische Projekte? Welche Aufgaben – organisatorische oder inhaltliche- könnten in Projekte übertragen werden? Wie funktioniert die Zusammenstellung und die Organisation? Können Projekte auch in kleineren Redaktionen umgesetzt werden? Wie können sie angestoßen werden? Erste Aufschlüsse können auch hier durch die Forschungsarbeit von Christopher Buschow kommen und durch Webtalks mit beispielsweise Vertretern von Correctiv.Local. In einem anschließenden Workshop sollen den Teilnehmenden die Methoden der Projektarbeit erläutert werden und erste Projekt-Ideen diskutiert werden. Ein weiterer Input – voraussichtlich in Webinar-Form – befasst sich mit dem Teambuilding für Projekte. Ein Meet-Up fasst die Ergebnisse zusammen.
Die Masterclass startet nach den Herbstferien in NRW Mitte Oktober und geht über einen Zeitraum von rund 7 Monaten.
Im Einzelnen beinhaltet es:
– 12 großartige Dozent:innen und Speaker:innen, – 5 spannende und erkenntnisreiche Webtalks, – 5 impulsstarke Webinare und ggfs. zwei Bonus-Webinare, – 1 ganzen und 2 halbe, intensive Workshoptage, – 5 inspirierende Meet-Ups, – eine Online-Gruppe (LinkedIn) und – eine Online-Pinnwand (Padlet)
Die Macher
Michael Mennicken von der FM Online Factory organisiert die Masterclass und führt Euch durch dieses halbe Jahr der Neuen Wege der Redaktionsorganisation. Dabei ist er Euer ständiger Ansprechpartner, Eure Adresse für Wünsche und Anregungen und gerne auch Euer Sparringpartner zur Diskussionen oder/und zum Austausch.
Daniel Fiene hat 2021 rund um den gleichnamigen Podcast das unabhängige Medien-Start-Up Was mit Medien gegründet. Sein Ziel ist es, Medienschaffende in den Zeiten des Medienwandels konstruktiv zu begleiten. Daniel Fiene hat auch die erste Masterclass zur digitalen Transformation als Partner begleitet.
Professor Dr. Christopher Buschow forscht aktuell zu „Neuen Formen der Zusammenarbeit im Journalismus“. Dabei geht es u.a. um „Neuerungen von Organisationsstrukturen, redaktionellen Prozessen und journalistischen Arbeitspraktiken“ und um die Frage, „welche Formen der organisierten Zusammenarbeit im Journalismus“ die gesellschaftliche Rolle des Journalismus ermöglichen. Christopher Buschow hat schon in unterschiedlichen Projekten für das Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien gearbeitet. Er freut sich auf die Mitwirkung und Begleitung der Masterclass „Neue Wege der Redaktionsorganisation“.
Du hast direkt ein paar Fragen? Klasse! Dann melde Dich gerne bei mir: Mobil 0172.2198124 | Mail: mennicken@fm-online-factory.de
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Die Redaktionsstrukturen vieler Lokal- und Regionalredaktionen basieren auf den Workflows der 1980er- und 1990er-Jahre. Die neuen, zusätzlichen Aufgaben, die durch den Medienwandel und die digitale Transformation dazu gekommen sind, wurden an diese alten Strukturen meist einfach nur angeflanscht. Diese Entwicklung führt vielfach zu mittlerweile völlig unübersichtlichen und teils auch nicht aufeinander abgestimmten Arbeitsstrukturen. Die Arbeitsdichte hat sowohl Aufgabenbedingt aber auch Struktur-bedingt zugenommen, die Erfolge und die Effizienz der Aufgaben und der Strukturen wurden aber selten geprüft.
Die Masterclass Neue Wege der Redaktionsorganisation möchte das mit vielfältigen Denkansätzen, Konzepten und Anregungen ändern. Zum einen soll das Prinzip „Stop Doing“ vorgestellt werden – es befähigt Redaktionen ihre Arbeitslast zu hinterfragen und sich von erfolglosen „Programm-Ballast“ befreien lernen zu können. Zum anderen sollen Anregungen zur Reflexion der eigenen Workflows und der Strukturen innerhalb der Redaktion präsentiert werden, die es ermöglichen, die Effizienz der Teamarbeit besonders in den meist kleineren Redaktionen zu optimieren. Zusätzlich möchte die Masterclass auch ganz konkret für Redaktions- und Senderübergreifende Kooperationen werben. Im besten Fall ermöglichen die daraus erwachsenden schlanken, stärker fokussierten und Erfolgs-orientierten Arbeitsprozesse sogar Denk- und Experimentier-Freiräume für die digitale Transformation – auch in kleineren Redaktionen.
Die Phasen
Vorhandene Redaktionsstrukturen zu hinterfragen ist ein sehr sensibles Thema: Mitarbeitende haben sich oft in ihren Arbeitsprozessen „eingerichtet“, klagen über eine zu hohe Arbeitsdichte, wollen aber oftmals keine großartige Veränderung. Deswegen gilt es sensibel in dieses Thema einzusteigen, um nicht gleich von Beginn eine Widerstandsmauer bei den Teilnehmenden (und damit Vertretern ihrer jeweiligen Redaktionen, ihres jeweiligen Teams) aufzubauen. Die Masterclass startet deswegen „unverfänglich“ mit einem Impuls von Christopher Buschow zu seinem bisherigen Forschungsstand „Neue Formen der organisierten Zusammenarbeit im Journalismus“.
Phase #1 – Priorisierung und Verzicht: Auf dem Forschungs-Fundament von Christopher Buschow startet der erste Masterclass-Schwerpunkt direkt mit einem Workshop mit Alexandra Borchardt – Ihr Thema „Die Stop Doing Liste und die Schwierigkeit der Priorisierung.“ Die Teilnehmenden sollen erste Impulse bekommen, ihre vorhandenen Arbeitsaufgaben zu listen, wichtige und erfolgreiche Arbeiten von weniger wichtigen zu unterscheiden, so zu priorisieren um anschließend das Weglassen zu organisieren. Dieser Auftakt soll sowohl inspirierend sein – Wie kann nicht erfolgreiches identifiziert werden? – wie auch motivierend: Die Teilnehmenden lernen „Arbeitsballast“ zu entfernen und das Gefühl, weniger Zeitdruck zu spüren. Die Anregungen, Ansätze der Umsetzung und Erfahrungen erden in einem FollowUp diskutiert und festgehalten. Zwischenzeitlich kann ein erster Webtalk Erfahrungen von „erfolgreichen Stop-Doing-Redaktionen“ exemplarisch vorstellen. Alexandra Borchardt kann dazu ggs. Kontakte in ihrer Arbeitsklassen liefern. Zum Ende des ersten Masterclass-Schwerpunkts ist ein weiterer Input geplant: Der Newsletter als Kommunikations-Instrument für Offenheit im Team, Dozent und/oder Gesprächspartner ist Daniel Fiene. Nach Stage #1 sollen die Teilnehmende die eigene Arbeitsbelastung formulieren und bewerten können, und bestenfalls erste „Streich-Aufgaben“ notiert haben.
Phase #2 – Redaktions-Organisationen und Change-Strategien: In diesem Schwerpunkt geht es zunächst um alternative Redaktions-Organisationen. Basierend auf Anregungen aus der Forschungsarbeit von Christopher Buschow werden unterschiedliche neue Redaktions-Konzepte deutscher Medien-Start- Ups bzw. alternativ arbeitender Redaktionen in zwei Webtalks vorgestellt und im Anschluss auf ihre Übertragbarkeit diskutiert. Gesucht und vorgestellt werden dabei auch – wie Christopher Buschow sie fordert – „Orga-Nerds“, die Redaktionen und ihre Abläufe neu denken können.
Die übertragbaren Anregungen und Impulse werden in einer Extra-Session gesammelt und zusammengefasst. Ergänzt wird dieser Schwerpunkt durch ein Webinar mit Christoph Flach, in dem er unterschiedlichen Strategien skizziert, wie ein solcher Organisations-Change taktisch geschickt angegangen und kommuniziert wird. Gleichzeitig referiert er über den Umgang mit Widerständlern – wie wird bestmöglich mit Ihnen kommuniziert? Können Sie in den Strukturwechsel miteinbezogen werden? Wie können sie auch als Nicht- Aktiver motiviert werden, den Change zumindest zu tolerieren? Die Teilnehmenden sollen nach Stage 2 die möglicherweise vorhandene Angst vor der Veränderung verloren, bzw. Strategien zur Verfügung bekommen haben, um das Team bei Änderungen der Redaktions-Organisation mitzunehmen.
Phase #3 – Homeoffice und Sendestudios: Die Lokal- und Regional- Redaktionen (Radio – Print – Audio) haben in der Pandemie-Zeit „gelernt“, dass Arbeit auch aus dem Homeoffice machbar ist und funktioniert. Dabei musste vieles erst einmal aus der Not heraus ins Laufen gebracht werden, die vorherigen Redaktionsstrukturen sind nur bedingt angepasst und/oder verändert worden. In diesem Schwerpunkt sollen deswegen zunächst die Erfahrungen aus dieser Zeit gesammelt – Stichwort Schwarmwissen -, aber auch direkt die Vor- und Nachteile vor dem Hintergrund der Neuorganisation diskutiert werden. Auftakt bilden zwei Webtalks mit Best Cases ausschließlich online arbeitender Redaktionen. Eine Brainstorm-Session soll die Erfahrungen sowohl in technischer wie auch redaktioneller Hinsicht sammeln und qualifizieren. Die Teilnehmenden sollen aus Stage #3 ein „Best off Remote- Working“ mitnehmen und das Wissen, wer der Kollegen zu welchen Fragen Auskunft geben kann. Bei Bedarf könnte ein weiterer Input über die aktuellen technischen Möglichkeiten informieren zu z.B. den Bereichen Übertragung, Plattformen und Equipment.
Phase #4 – Kooperation und Koordination: Das Recherche-Netzwerk Deutschland, Correctiv.Local oder der Recherche-Verbund von der Süddeutschen Zeitung, des NDR und WDR zeigen, dass z.B. umfangreiche Recherchen gerade im Verbund besser gelöst werden können. In einem voraussichtlich einführendem Best Case-Talk sollen einzelne Punkte der Kooperation wie z.B. Motivation, Start, Organisation, Arbeitsteilung etc. vorgestellt und diskutiert werden. Gerade Erfahrungen im lokalen und regionalen Bereich sollen den Teilnehmenden vorgestellt werden. Ansprechpartner und Impulse können hier sicherlich auch aus der Forschungsarbeit von Christopher Buschow integriert werden.
Eine anschließende Brainstorming-Session soll Kooperationsmöglichkeiten im Lokalen und Regionalen ausloten inklusive einer ersten gemeinsamen Recherche nach Influencern, Bloggern…. – vielleicht lässt sich eine Guideline für kollaboratives Arbeiten entwickeln. Stage #4 möchte die Teilnehmenden ganz ausdrücklich zur Kooperation ermutigen und „befähigen“.
Phase #5 –Projektifizierung und Teambuilding: Ein wachsender Anteil journalistischer Arbeit wird zukünftig als Projektarbeit organisiert. Kurzfristig werden Teams für unterschiedlichen Aufgaben mit einer klaren Zielvorstellung zusammen- und frei-gestellt. (Im Rahmen dieser Masterclass könnte ein Projekt z.B. die Entwicklung einer Stop-Doing-Liste sein.) Doch was sind journalistische Projekte? Welche Aufgaben – organisatorische oder inhaltliche- könnten in Projekte übertragen werden? Wie funktioniert die Zusammenstellung und die Organisation? Können Projekte auch in kleineren Redaktionen umgesetzt werden? Wie können sie angestoßen werden? Erste Aufschlüsse können auch hier durch die Forschungsarbeit von Christopher Buschow kommen und durch Webtalks mit beispielsweise Vertretern von Correctiv.Local. In einem anschließenden Workshop sollen den Teilnehmenden die Methoden der Projektarbeit erläutert werden und erste Projekt-Ideen diskutiert werden. Ein weiterer Input – voraussichtlich in Webinar-Form – befasst sich mit dem Teambuilding für Projekte. Ein Meet-Up fasst die Ergebnisse zusammen.
Die Masterclass startet nach den Herbstferien in NRW Mitte Oktober und geht über einen Zeitraum von rund 7 Monaten.
Im Einzelnen beinhaltet es:
– 5 spannende und erkenntnisreiche Webtalks,
– 5 impulsstarke Webinare und ggfs. zwei Bonus-Webinare,
– 1 ganzen und 2 halbe, intensive Workshoptage,
– 5 inspirierende Meet-Ups,
– eine Online-Gruppe (LinkedIn) und
– eine Online-Pinnwand (Padlet)
Die Macher
Michael Mennicken von der FM Online Factory organisiert die Masterclass und führt Euch durch dieses halbe Jahr der Neuen Wege der Redaktionsorganisation. Dabei ist er Euer ständiger Ansprechpartner, Eure Adresse für Wünsche und Anregungen und gerne auch Euer Sparringpartner zur Diskussionen oder/und zum Austausch.
Daniel Fiene hat 2021 rund um den gleichnamigen Podcast das unabhängige Medien-Start-Up Was mit Medien gegründet. Sein Ziel ist es, Medienschaffende in den Zeiten des Medienwandels konstruktiv zu begleiten. Daniel Fiene hat auch die erste Masterclass zur digitalen Transformation als Partner begleitet.
Professor Dr. Christopher Buschow forscht aktuell zu „Neuen Formen der Zusammenarbeit im Journalismus“. Dabei geht es u.a. um „Neuerungen von Organisationsstrukturen, redaktionellen Prozessen und journalistischen Arbeitspraktiken“ und um die Frage, „welche Formen der organisierten Zusammenarbeit im Journalismus“ die gesellschaftliche Rolle des Journalismus ermöglichen. Christopher Buschow hat schon in unterschiedlichen Projekten für das Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien gearbeitet. Er freut sich auf die Mitwirkung und Begleitung der Masterclass „Neue Wege der Redaktionsorganisation“.
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